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Wie ich zum Zeichnen und Malen kam
Als ich noch zur Grundschule ging, fing ich mit dem Zeichnen an. Ich erinnere mich,
das erste Mal, dass ich etwas abzeichnen wollte, nahm ich ein Blatt Papier, Bleistift und Radiergummi und ging in den Flur zu einem riesengroßen, wunderschönen Gemälde von einem springenden, weißen Pferd. Ich lag da auf dem Flur und gab mir Mühe und Zeit das ganze Pferd abzuzeichnen. Und am Ende sah ich auf mein Werk und verglich es mit dem Original. Natürlich war es nicht annähernd so schön, aber es erfüllte mich mit einem guten Gefühl. Dieses Gemälde zeichnete ich am nächsten Tag noch einmal ab, liegend auf dem Flur. Und für die nächsten Jahre zeichnete ich dieses Bild immer und immer wieder ab. Es wurde mir nie zu langweilig oder zu doof. Ich strebte an, dieses Pferd so hinzukriegen, wie es wirklich aussah und eines Tages, da schaffte ich es. Da war ich schon nicht mehr in der Grundschule und ich brauchte auch nicht mehr auf das Original zu schauen. Ich konnte es aus meiner Erinnerung heraus wunderschön und sehr genau zeichnen. Meine Mitschülerinnen freuten sich und bekamen diese Zeichnungen geschenkt. Und ich freute mich über die Anerkennung und das Lob, aber am meisten darüber, das schöne, weiße, springende Pferd auf Papier zu kriegen.
Das Zeichnen machte mich süchtig. Ich hatte so ein Spaß dabei, dass ich kaum damit aufhören konnte. Meine Schulhefte und teilweise Bücher waren von meinen kleinen Zeichnungen am Rande geprägt und meine rechte Hand zeichnete drauf los, sobald ich einen Stift und eine Unterlage vor mir hatte. Zuhause waren meine Wände voll von meinen Zeichnungen. Zeichnungen von Tieren, Portraits und Mode. Das, was mich halt interessierte.
Menschen sprachen mich an und wollten von mir Portraits gezeichnet bekommen.
Also fing ich irgendwann an für Geld zu zeichnen. Eine Zeit lang zeichnete ich Werbeplakate für ein Kosmetikstudio, für 5 DM, pro DIN A 2 Plakat. Das war nicht viel Geld, aber diese dann im Schaufenster anzusehen, war für mich unbezahlbar. Einmal durfte ich auch für eine Weihnachtsbroschüre die Zeichnungen erstellen und wurde auch namentlich darin erwähnt. Das war ein Meilenstein für mich.
Es gab eine Phase, von ungefähr 7 Jahren, in der ich so gut wie gar nicht mehr zeichnete. In dieser Zeit heiratete ich, zog weg von meiner Familie und vertrauten Umgebung, bekam Kinder und erzog sie. Ich hatte schon fast vergessen, was es mir bedeutete zu zeichnen.
Gott sei Dank, bin ich zum Zeichnen zurückgekehrt! Und mit dem Malen habe ich 2018 begonnen. Vorher habe ich nicht viel mit Farbe herumexperimentiert, und jetzt ist mir das Malen eine richtige Leidenschaft geworden.
In dieser Galerie sind viele fertige und unfertige Werke zu sehen, von früher und von der letzten Zeit. Ich freue mich über Feedback und male gerne auf Auftrag, mit einer Fotovorlage.


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